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Lena Huppertz (Foto privat)
Portrait Lena Huppertz

Thomas Schmidt-Behunek

Pressemitteilung: Wir brauchen ein neues 2015

"Wir brauchen ein neues 2015" erklärt der Landkreisverband DIE LINKE in Ebersberg. Der Tonfall der konservativen Parteien ist unerträglich. Überrollt von den Ereignissen in Afghanistan spielen sie auf den gleichen Instrumenten, die rechte Gruppierungen mit Ihren unappetitlich menschenverachtenden und fremdenfeindlichen Parolen bereits beschmutzt haben.

Laut der Linken Grafinger Stadträtin Lena Huppertz brauchen wir jetzt ganz im Gegenteil ein neues Jahr 2015. Da standen hunderttausende Menschen jubelnd und winkend auf Bahnhöfen sowie an den Straßen und begrüßten die fremden Menschen, die zu uns kamen. Eine Welle großer Hilfsbereitschaft und Solidarität schwappte durch unser Land. Auch im Landkreis Ebersberg fanden sich viele Menschen zusammen, die sich um die neuen Mitbürger:innen kümmerten, die nun endlich einen Platz zum Leben in Freiheit, Demokratie und ohne Angst vor Verfolgung und Tod gefunden hatten.

Seit 2001 waren Deutsche Soldaten im Kriegseinsatz in Afghanistan. Tausende Menschen mussten ihr Leben lassen, darunter Deutsche Soldaten wie unzählige unschuldige Zivilisten. Der Krieg am Hindukusch brachte Leid und Elend über Millionen von Menschen. Dafür trägt die deutsche Militär- und Außenpolitik eine Mitverantwortung, der sich Deutschland nicht entziehen darf. Kriege sind ein Hauptgrund für Flucht und Vertreibung. Diese Politik ist jetzt implodiert. „DIE LINKE kämpft für eine solidarische gerechte Weltwirtschaftsordnung, gegen Krieg und Rüstungsexporte“ erklärt die Kreisrätin Marlene Ottinger. DIE LINKE fordert die solidarische Aufnahme von Menschen, deren Leib und Leben direkt von der Gewalt und Vergeltung der neuen alten Machthaber bedroht ist, in den Landkreis Ebersberg.

Das Vorstandsmitglied Thomas Schmidt-Behounek verweist darauf, dass mittlerweile aus den neuen Mitbürger:innen von 2015 Freund:innen und Nachbar:innen geworden sind, die regelmäßig zur Arbeit gehen, Steuern zahlen und unsere Gesellschaft bereichert haben. "Dieses 2015 muss wieder geschehen: Jedes Jahr wieder, jeden Monat - nein - jeden Tag erneut" so Schmidt-Behounek. Eine Masseneinwanderung sei derzeit nicht in Sicht.

Sophie Huppertz
MdB Eva-Maria Schreiber
MdB Eva-Maria Schreiber
Sophie Huppertz
Stadträtin Lena Huppertz moderiert den Abend
Stadträtin Lena Huppertz moderiert den Abend
Corinna Wilde, Werner Schmidt-Koska

Braucht Deutschland ein Lieferkettengesetz?

MdB Eva-Maria Schreiber zu Gast in Grafing

 Ein erster Schritt in Richtung einheitlicher menschenwürdiger Sozial- und Umweltstandards

Ungewöhnliche Einigkeit herrscht zwischen LINKEN, Grünen, dem Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil (SPD) und Dr. Gerd Müller, der für die CSU als Entwicklungsminister tätig ist, in Bezug auf ein Lieferkettengesetz für Deutschland. Dies schilderte Eva-Maria Schreiber, MdB DIE LINKE, in ihrem Vortrag am vergangenen Mittwoch im renovierten Grafinger Kastenwirt. Denn es geht um die Verantwortung von deutschen Firmen ab 500 Mitarbeitern, menschenwürdige Arbeitsbedingungen auch in Zulieferbetrieben zu gewährleisten.

Nicht nur einige hunderttausend Bürger haben eine entsprechende Petition unterzeichnet. Neben einigen internationalen und mittelständischen Unternehmen, die dieses Gesetz befürworten, setzt sich auch die Bundesregierung auf EU-Ebene für einen Aktionsplan zur Stärkung der Unternehmensverantwortung in globalen Lieferketten ein, der menschenrechtliche, soziale sowie ökologische Standards und Transparenz fördert. Allerdings, so Eva-Maria Schreiber, positioniert sich Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) aufgrund starken Widerstands von Seiten mächtiger Wirtschaftsverbände gegen das Gesetzesvorhaben.

Auch bisher setzte die Regierung auf eine freiwillige Selbstkontrolle von Unternehmen. Eine repräsentative Erhebung im Rahmen des sog. NAP-Monitorings (NAP = Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte) ergab allerdings, dass die meisten Unternehmen ihre Sorgfaltspflichten in Bezug auf ihre Zulieferer sehr schlecht erfüllen. Nur 22 % der befragten Firmen erfüllten ihre Sorgfaltspflichten. Dies ist vor allem für Deutschland problematisch, da Deutschland neben den USA und China zu den Zentren internationaler Arbeitsteilung zählt und die deutsche Wirtschaft besonders stark mit der übrigen Welt vernetzt ist.

Besonders in der Corona-Krise wurde sichtbar, wie anfällig globale Produktionsstrukturen sind und dass nicht nur Hightech-Produkte in die internationale Arbeitsteilung eingebunden sind. Der Anteil des Lieferkettenhandels hat im Zuge der Globalisierung in allen Branchen zugenommen, neben der Elektronik- und Textilindustrie auch in der Pharmabranche, der Baumaterialien-, Automobil- und Maschinenproduktion sowie in der Nahrungsmittelbranche. Genau jetzt wäre der richtige Zeitpunkt für ein Lieferkettengesetz, so Schreiber, denn „ein Auto repariert man auch nicht bei laufendem Motor“.

Eine weitere Schwierigkeit für die Umsetzung des Lieferkettengesetzes stellt die „Kontrolle der Kontrolleure“ dar, wie das von Schreiber genannte Beispiel der Klage Brasiliens gegen den Baukonzern Vale und TÜV Süd zeigt. Trotz der Zertifizierung von Sicherheitsstandards kam es in Brasilien zu einem verheerenden Dammbruch, der 270 Menschen das Leben kostete. Es sei eine Ausnahme, dass diese Klage überhaupt vor einem deutschen Gericht zugelassen worden sei, so die Vortragende. Das Beispiel zeige aber auch, dass Qualitätskontrollen bereits stattfinden. Deshalb ist es größeren Unternehmen durchaus zuzumuten, ebenso die Einhaltung guter Sozial- und Umweltstandards bei Herstellung ihrer Produkte zu gewährleisten. Mit der "Agenda 2030" für nachhaltige Entwicklung drückt die internationale Staatengemeinschaft ihre Überzeugung aus, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen.

Auf großes Unverständnis stößt auch, dass es Unternehmen wie Bayer und BASF gestattet ist, krebserregende und Missbildungen verursachende Pestizide zu exportieren, die hingegen in Deutschland selbst verboten sind. Eine Haftung von Konzernen im Rahmen des Lieferkettengesetzes von der Rohstoffgewinnung über die Verarbeitung bis zur Entsorgung der Produkte würde solche Schieflagen vermeiden helfen. 17 Nachhaltigkeitsziele sind bereits 2015 in der „Agenda 2030“ auch von der Bundesregierung unterzeichnet worden, wo an dritter Stelle die Verpflichtung zu finden ist, ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters zu gewährleisten und ihr Wohlergehen zu fördern.

Im Hinblick auf Grabsteine gibt es bereits gesetzliche Grundlagen sowie Zertifizierungsunternehmen, die gewährleisten, dass z.B. Grabsteine ohne Kinderarbeit hergestellt werden. In Zukunft muss auch die Grafinger Friedhofsverwaltung auf eine entsprechende Zertifizierung bei der Aufstellung von Grabsteinen achten. Dies infolge des einstimmig angenommenen Antrags von Lena Huppertz, Stadträtin DIE LINKE in Grafing, die ihren Antrag zu Beginn der Veranstaltung vorstellte und auch durch den Abend leitete.

Auch wenn dies nur ein kleiner Aspekt unseres wirtschaftlichen Handels darstellt und ebenso das geplante Lieferkettengesetz nicht alle Probleme in unserem profitorientierten Wirtschaftssystem lösen wird, so wäre dies „ein erster Schritt in die richtige Richtung“, stellte Schreiber fest.

In der anschließenden Diskussion wies Schreiber darauf hin, dass sich das Lieferkettengesetz nicht nur auf bestehende Handelsabkommen auswirken könne, sondern ebenso auch auf das Vergaberecht auf kommunaler Ebene. Denn bei Ausschreibung eines öffentlichen Auftrags müsste dann nicht dem Unternehmen der Zuschlag erteilt werden, das die preiswerteste Dienstleistung anbietet, sondern das höchste Sozial- und Umweltstandards einhält.

Was kommunale Mandatsträger außerdem noch tun können, um Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene umzusetzen? Zum Beispiel in der öffentlichen Beschaffung auf das von der Bundesregierung ins Leben gerufene Siegel „Der grüne Knopf“ zu achten. Trotz der niedrigen Anforderungen dieses Siegels, wäre auch dies ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.

Der KV Erding-Ebersberg dankt Eva-Maria Schreiber herzlich für ihr Kommen und den interessanten und lehrreichen Abend!

Mutige Lieder für eine neue Politik

Das oberpfälzische Rock-Kabarett DIE RUAM (die Rüben) aus dem Raum Regensburg standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung am 28. Februar 2020 der LINKEN in Zorneding (Lkr. EBE). Die Musiker bezogen systemkritisch Position für einen Politikwechsel in unserem Land. Neben Beiträgen zur aktuellen Politik, konnte man auch Klassiker der Arbeiterbewegung hören.

Die knapp 30 Gäste spenden großzügig für die RUAM und drücken damit ihre weitgehende Zustimmung zu den Inhalten der Lieder aus. Zu Beginn der Veranstaltung hatten sich kurz die Bürgermeisterkandidatin Ramona Baumgartner und der Landratskandidat Vincent vorgestellt. In der Spielpause kamen es zu Gesprächen zwischen den Gästen und den anwesenden KandidatInnen der LINKEN für Gemeinde und Kreis.

Nach etwa drei Stunden endete dieser kulturpolitische Abend als ein Beitrag für einen Politikwandel am 15. März 2020 in Bayern.

„HINGESCHAUT“

mit Ramona Baumgartner

„HINGESCHAUT“ unter diesem Motto hatte unsere Bürgermeisterkandidatin Ramona Baumgartner die Zornedinger in der Gemeinde zu einer Fotoausstellung und einem Gespräch mit ihr eingeladen.

Die Fotos spiegelten Probleme und offene Themen in der Gemeinde Zorneding im Landkreis Ebersberg wieder. Dem gegenüber steht - für mutige Veränderungen - das aktuelle kommunalpolitische Programm der Zornedinger LINKEN.

Etwa 30-40 Interessierte haben dieses Angebot genutzt. Es konnte die Position unserer Kandidatin und der LINKEN  in Zorneding ausführlich dargestellt werden.

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